Monatlicher Nachthimmel
Der Sternenhimmel im Januar 2020
Sterne
Beim Blick nach Norden befinden sich östlich bzw. rechts vom Polarstern die sieben Sterne des Großen Wagens. Diese Sternkonstellation ist Teil des größeren Sternbilds Großer Bär und wird in den nächsten Monaten immer höher am Abendhimmel zu finden sein.
Im Westen steht das ausgedehnte Herbstviereck, das aus den hellsten Sternen der Sternbilder Pegasus und Andromeda aufgebaut ist.
Über uns, nahe des Zenit, thronen die Sternbilder Perseus und Fuhrmann sowie das berühmte “Himmels-W” Kassiopeia.
Hoch im Süden zeigt sich der Stier mit seinem rötlichen Auge, dem Sternriesen Aldebaran. Etwas westlicher davon befindet sich das markante Siebengestirn der Plejaden. Unterhalb des Stiers prangt das beeindruckendste Sternbild der Wintermonate: Orion, der Jäger der Antike. Der zentrale Teil, drei nebeneinander liegende helle Sterne, symbolisieren den Gürtel des Helden. Links oberhalb der Gürtelsterne wird die rechte Schulter durch den roten Riesenstern Beteigeuze dargestellt. Schräg gegenüber befindet sich der linke Fuß des Jägers, der bläulich-weiße Stern Rigel. Der hellste Stern des Nachthimmels ist jedoch die rund 9 Lichtjahre entfernte Sonne Sirius im Sternbild Großer Hund, das unterhalb des Orion zu finden ist.
Über dem östlichen Horizont zeigen sich in den Januarabenden schon zwei weitere Sternbilder der Tierkreises: Der Krebs und die Zwillinge mit den Sternen Kastor und Pollux.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
-
M31: Andromedagalaxie, Entfernung: 2.5 Millionen Lichtjahre
-
M1: Nebel im Sternbild Stier, Ergebnis einer Supernova aus dem Jahr 1054, Entfernung: 6300 Lichtjahre
-
h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
-
M36/M37/M38: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
-
M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre Eskimonebel
-
NGC2392: Eskimonebel, planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge, Entfernung: 5000 Lichtjahre
-
M81: Bodes Galaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
- M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur erreicht am 10.01. seine obere Konjunktion. Das bedeutet, dass er dann von der Erde aus betrachtet direkt hinter der Sonne steht.
Mit etwas Glück kann er aber schon am Monatsende wieder beobachtet werden. Am 31.1. beispielsweise findet man Merkur gegen 17:45 Uhr, beim Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont), als -1,1mag helles Pünktchen etwa 5° über dem Westsüdwesthorizont.
Venus ist weiterhin Abendstern. Am Monatsanfang geht sie gegen 19:23 Uhr unter, am Monatsende dann erst kurz vor 21 Uhr. Somit ist der Planet mit einer Helligkeit von etwa -4,0mag gute 2 Stunden unübersehbar am Westhimmel auffindbar.
Mars, weiterhin am Morgenhimmel stehend, wandert vom Sternbild Waage durch den nördlichen Teil des Skorpioms in den Schlangenträger. Durch diese Bewegung nach Osten bleib sein Aufgang im Januar ziemlich konstant bei kurz vor 5 Uhr morgens. Mit einer Helligkeit von nur rund 1,5mag wirkt er aber recht unscheinbar am Himmel.
Der Riesenplanet Jupiter stand am 27.12. in oberer Konjunktion mit der Sonne, also von der Erde aus gesehen genau hinter ihr. Auch im Januar bleibt er zu nahe an der Sonne als dass man ihn vernünftig beobachten könnte.
Der Ringplanet Saturn ist im Januar ebenfalls nicht zu beobachten.
Er erreicht am 13. Januar seine Konjunktionsstellung und steht dann von der Erde aus betrachtet genau hinter der Sonne.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Der Sternenhimmel im Dezember 2019
Sterne
Am östlichen Horizont zeigen sich bereits einige typische Wintersternbilder: Der Stier mit dem rötlichen Stern Aldebaran und dem auffälligen Siebengestirn (Plejaden). Der Fuhrmann mit der hellen Sonne Kapella und das Sternbild Orion mit den charakteristischen drei Gürtelsternen. Später am Abend zeigen sich auch noch die Zwillinge mit den markanten Sternen Kastor und Pollux.
Blickt man nach oben in Richtung Zenit, fallen zwei Sternbilder besonders auf: Das leicht zu findende “Himmels-W” Kassiopeia und Perseus, der die Form einer Astgabel hat.
Hoch im Südwesten findet man das ausgedehnte Sternbild Pegasus und Andromeda. In dunklen Nächten ohne Mondschein kann man in diesem Himmelsareal auch einen schwachen nebligen Fleck erkennen. Dies ist unsere Nachbargalaxie, die über 2 Millionen Lichtjahre entfernte Andromedagalaxie!
Im Westen verabschieden sich jetzt die Vertreter des Sommerhimmels. Nur noch in den ersten Abendstunden kann man die hellen Sterne des Sommerdreiecks sehen: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.
Eine aktuelle Sternkarte für den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See können Sie online auf unserer Homepage abrufen.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
-
Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
-
M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
-
M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
-
M39: Offener Sternhaufen im Sternbild Schwan, Entfernung: 900 Lichtjahre
-
M15: Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus, Entfernung: 30.000 Lichtjahre
-
M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
-
Gamma Andromedae (Alamak): Doppelstern im Sternbild Andromeda, schöner Farbkontrast, Entfernung: 400 Lichtjahre
-
M33: Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck, Entfernung: 3 Mio. Lichtjahre
-
M45: Plejaden, Offener Sternhaufen im Sternbild Stier, Entfernung: 440 Lichtjahre
-
h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
-
NGC457: Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre
-
M38, M36, M37: Offene Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann, Entfernung ca. 4000 Lichtjahre
-
M42: Orionnebel, Entfernung: 1300 Lichtjahre
-
NGC7009: Planetarischer Nebel im Sternbild Wassermann, Entfernung: 2.400 Lichtjahre
-
M1: Krebsnebel, Supernovaüberrest, Entfernung: 6.000 Lichtjahre
-
M81: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 12 Mio. Lichtjahre
-
M82: Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, Entfernung: 14 Mio. Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur ist im Dezember am Morgenhimmel zu finden.
Am Monatsanfang findet man den flinken Planeten zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont) auf einer Höhe von etwa 10° über dem Südosthorizont. Danach sinkt die Höhe des etwa -0,6mag hellen Planeten schnell wieder. Ab Mitte Dezember verschluckt ihn dann schon wieder die morgendliche Dämmerung.
Venus bereitet ihren Auftritt als Abendstern vor. Schon am Monatsanfang steht sie zum Ende der bürgerlichen Dämmerung 6° über dem Südosthorizont. Mit einer Helligkeit von etwa -4,0mag erreicht Sie am Monatsende dann zu diesem Zeitpunkt schon etwa 15° Höhe über dem Horizont. Venus wird ihre Abendsternstellung noch bis in den Mai fortsetzen.
Mars wandert diesen Monat vom Sternbild Jungfrau in die Waage. Somit steht er weiterhin am Morgenhimmel und erreicht zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung eine Höhe von etwa 17° am Südosthorizont, die er den ganzen Monat durch seine scheinbare Bewegung in Richtung Osten beibehält. Seine Helligkeit beträgt ca. 1,6mag.
Der Riesenplanet Jupiter kann am Monatsanfang noch kurz sehr tief am Südwesthorizont erspäht werden.
Am 27. Dezember aber erreicht er dann schon seine Konjunktionsstellung - er steht dann von der Erde aus gesehen hinter der Sonne.
Auch der Ringplanet Saturn verlässt uns jetzt endgültig. Am Monatsanfang ist er noch für eine Stunde in der Abenddämmerung am Südwesthorizont zu sehen. Seine Untergangszeiten ändern sich von etwa 19:00 Uhr am Monatsanfang auf ca. 18:20 Uhr zur Monatsmitte. Danach wird ihn wohl die Dämmerung gänzlich verschlucken.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Der Sternenhimmel im November 2019
Sterne
Der Grosse Wagen hat in dieser Jahreszeit die tiefste Position über dem Nordhorizont. Darüber steht der Polarstern im Kleinen Wagen. Blickt man noch weiter Richtung Zenit, ist das auffällige “Himmels-W” Kassiopeia zu erkennen. In seiner aktuellen Ausrichtung erscheint das Sternbild jedoch als Buchstabe “M”.
In den frühen Abendstunden kann man noch die hellen Sterne des Sommerdreiecks finden: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.
Direkt über uns hat das Herbstviereck die zentrale Position des Nachthimmels eingenommen. Es besteht aus den markantesten Sternen des Sternbilds Pegasus.
Im Süden bemerkt man knapp über dem Horizont einen helleren Stern. Es handelt sich hier um die ferne Sonne Formalhaut im Sternbild Südlicher Fisch. Da dieser Stern in unseren Breiten nur Ende des Jahres zu finden ist, wird er auch Herbststern genannt.
Blickt man zum östlichen Himmel, kann man links (nördlich) vom Herbstviereck das Sternbild Andromeda erkennen. Direkt daneben und unterhalb von Kassiopeia befindet sich Perseus, der die Form einer Astgabel hat. Etwas tiefer über dem Horizont zeigen sich schon zwei typische Vertreter der Wintersternbilder: Fuhrmann mit dem hellen Stern Kapella und der Stier mit seinem “blutigem Auge”, dem roten Riesen Aldebaran.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
-
Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
-
M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
-
M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
-
M39: Offener Sternhaufen im Sternbild Schwan, Entfernung: 900 Lichtjahre
-
M15: Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus, Entfernung: 30.000 Lichtjahre
-
M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
-
M33: Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck, Entfernung: 3 Mio. Lichtjahre
-
M45: Plejaden, Offener Sternhaufen im Sternbild Stier, Entfernung: 440 Lichtjahre
-
h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
-
NGC457: Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur steht am 11. November in unterer Konjunktion, was bedeutet, dass er sich von der Erde aus gesehen zwischen Sonne und Erde befindet. Dabei kommt es dieses Jahr wieder zu dem seltenen Ereignis eines Merkurtransits (Siehe Artikel unter "Aktuelles"). Danach macht sich der flinke Planet auf den Weg an den Morgenhimmel. Schon am 28.11. erreicht er mit einem Sonnenabstand von etwa 20° seinen größten Winkelabstand von der Sonne.
Ab dem 18. November kann Merkur am Morgenhimmel beobachtet werden. Zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung (Sonnenstand -6°), kann er etwa 5° über dem Südosthorizont erspäht werden. Die Bedingungen verbessern sich bis zum 30. November soweit, dass er um diese Zeit schon eine Höhe von bis zu 10° erreicht.
Die Venus wird in diesem Monat zum Abendstern. Am Monatsanfang kann sie gegen 17:35 Uhr als -3,9mag helles Pünktchen am Südwesthorizont erspäht werden. Am Monatsende ist sie dann schon gegen 17:00 Uhr gut 6° über dem Horizont zu finden.
Der rote Planet Mars ist am frühen Morgenhimmel im Sternbild Jungfrau zu finden. Mit 1,8mag geht er am Monatsanfang gegen 5:15 Uhr, am Monatsende dann schon gegen kurz nach 5 Uhr morgens auf.
Jupiter beendet nun seinen Himmelsauftritt für dieses Jahr. Am Monatsanfang verschwindet das -1,9mag helle Lichtpünktchen gegen 19:10 Uhr hinter dem Horizont, am Monatsende dann schon gegen 17:45 Uhr abends. Am 28. November vormittags gegen 11:37 Uhr findet eine Bedeckung des Jupiters durch den Mond statt. Dies kann aber nur mit dem Teleskop bei sehr klarem Himmel beobachtet werden.
Saturn beendet ebenfalls seine Sichtbarkeitsperiode und ist im November noch rund 2 Stunden am Abendhimmel zu sehen. Am 1. November geht er gegen 20:50 Uhr, am Monatsende dann schon gegen kurz nach 19 Uhr unter.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Winterzeit (MEZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Der Sternenhimmel im Oktober 2019
Sterne
Der Große Wagen erreicht in den Oktoberabenden seine tiefste Stellung über dem Nordhorizont. Darüber befindet sich der Polarstern in der Konstellation Kleiner Wagen. Blickt man noch weiter nach oben in Richtung Zenit, sieht man das leicht erkennbare “Himmels-W” des Sternbilds Kassiopeia.
Im Westen dominieren noch immer die Sterne des Sommers. Die hellsten von ihnen sind Teil des Sommerdreiecks: Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.
Am Südhorizont reihen sich bekannte Sternbilder des Tierkreises auf: Steinbock, Wassermann und Fische.
Hoch am östlichen Himmel findet man das ausgedehnte Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus, dessen Körperumrisse auch als das Herbstviereck bezeichnet werden. Direkt daneben, in nördlicher Richtung, zeigt sich das Sternbild Andromeda mit der berühmten Andromeda-Galaxie. Bei ausreichend dunklem Himmel kann man die etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Sterneninsel sogar mit bloßem Auge als schwachen nebligen Fleck erkennen. Etwas tiefer am Osthorizont befinden sich die Sternbilder Perseus, Widder und Fuhrmann mit dem hellen Stern Kapella.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
-
M13: Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
-
M11: Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
-
M17: Schwanennebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 4.900 Lichtjahre
-
Albireo: Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
-
M39: Offener Sternhaufen im Sternbild Schwan, Entfernung: 900 Lichtjahre
-
M27: Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
-
M57: Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
-
M2: Kugelsternhaufen im Sternbild Wassermann, Entfernung: 36.000 Lichtjahre
-
M15: Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus, Entfernung: 30.000 Lichtjahre
-
M31: Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
-
h+Chi Persei: Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
-
NGC457: Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur bewegt sich zwar in Richtung Abendhimmel von der Sonne weg und erreicht am 20.10. seinen größten Winkelabstand von rund 25°, gewinnt aber wegen seiner Bahn südlich der am Abendhimmel sehr flach liegenden Ekliptik zu wenig Horizontabstand um sich aus der Helligkeit des Sonnenuntergangs zu befreien. Er bleibt im Oktober unbeobachtbar.
Die Venus steht ebenfalls am Abendhimmel, kann sich aber wegen der flach am Horizont liegenden Ekliptik bestenfalls in den letzten beiden Oktoberwochen etwas aus der Abenddämmerung lösen. Ansonsten bleibt Sie ebenfalls für das freie Auge unbeobachtbar.
Mars, der ja Anfang September von der Erde aus gesehen hinter der Sonne stand (Konjunktionsstellung), wandert jetzt an den Morgenhimmel. Gegen 6:20 Uhr (MESZ) geht er am Monatsanfang mit dem Sternbild Jungfrau am Ostsüdosthorizont auf. Am Monatsende steht der etwa 1,8mag helle Lichtpunkt zu Beginn der nautischen Dämmerung (Sonne 12° unter dem Horizont) schon gute 6° hoch am Himmel.
Der Riesenplanet Jupiter beendet im Oktober seinen Himmelsauftritt. Schon am Monatsanfang ist er zu Beginn der Abenddämmerung als auffälliger -2mag heller Lichtpunkt knapp über dem Südwesthorizont zu finden. Geht er am Monatsanfang noch gegen 21:53 Uhr (MESZ) unter, verschwindet er am Monatsende schon gegen 19:15 Uhr (MEZ). Wegen der Horizontnähe ist es auch mit Teleskopen kaum mehr möglich, Oberflächenstrukturen auf Jupiter zu beobachten.
Der Ringplanet Saturn ist am Abendhimmel zu finden. Im Sternbild Schütze stehend, geht er am Monatsanfang gegen 23:55 Uhr (MESZ) unter, am Monatsende dann schon gegen 20:55 Uhr (MEZ).
Es ist also höchste Zeit noch einen Blick auf dem Planeten mit seinem faszinierenden Ringsystem zu werfen!
Anmerkungen
Alle Zeiten beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See.
Beachten sie bitte, dass am Sonntag, 27.10.2019 3:00 Uhr Sommerzeit (MESZ) unsere Uhren wieder um eine Stunde zurück auf 2:00 Uhr Winterzeit (MEZ) gestellt werden.
Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Der Sternenhimmel im September 2019
Sterne
Wenn man an einem Spätsommerabend direkt nach oben blickt, fallen drei hellere Sterne auf:
Wega im Sternbild Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Die Verbindungslinien dieser Sterne bilden das sogenannte Sommerdreieck. Weiter im Westen findet man Herkules, das leicht zu erkennende Sternbild Nördliche Krone und den hellen Stern Arkturus im Sternbild Bootes.
Verfolgt man das neblige Band der Milchstrasse über Schwan und Adler weiter Richtung Südwesten, so stößt man knapp über dem Horizont auf das Sternbild Schütze, das aufgrund seiner Form im Englischen auch "teapot" (Teekessel) genannt wird. In dieser Blickrichtung befindet sich auch das Zentrum der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie.
Bereits sehr hoch im Osten stehen die Sternbilder Pegasus und Andromeda. Vier helle Sterne des Pegasus bilden ein Quadrat, das auch Herbstviereck genannt wird. Direkt darunter können auch die Fische, ein eher unscheinbare Sternbild des Tierkreises, gefunden werden.
Blickt man schliesslich in nördliche Richtung auf das Band der Milchstrasse, erkennt man zunächst das auffällige "Himmels-W", das Sternbild Kassiopeia. Darunter befindet sich Perseus mit den hellen Sternen Mirfak und Algol. Letzterer wird aufgrund seiner schwankenden Helligkeit auch "Teufelsstern" genannt.
Deep Sky Himmelsobjekte
Anbei eine Auswahl von Himmelsobjekten, die im aktuellen Monat mit Teleskopen beobachtet werden können:
- M13 : Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, Entfernung: 23.000 Lichtjahre
- M11 : Wildentenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Schild, Entfernung: 5.600 Lichtjahre
- M17 : Schwanennebel, Galaktischer Nebel im Sternbild Schütze, Entfernung: 4.900 Lichtjahre
- Albireo : Doppelstern im Sternbild Schwan, auffälliger Farbkontrast, Entfernung: 390 Lichtjahre
- M27 : Hantelnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs, Entfernung: 1.200 Lichtjahre
- M57 : Ringnebel, Planetarischer Nebel im Sternbild Leier, Entfernung: 2.300 Lichtjahre
- M31 : Andromedagalaxie, Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, Entfernung: 2,5 Mio. Lichtjahre
- M33 : Spiralgalaxie im Sternbild Dreieck, Entfernung: 3 Mio. Lichtjahre
- h+Chi Persei : Doppelsternhaufen im Sternbild Perseus, Entfernung: 7300 Lichtjahre
- NGC457 : Eulenhaufen, Offener Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia, Entfernung: 9.000 Lichtjahre
Planeten
Der Planet Merkur erreicht am 4. September seine obere Konjunktion (von der Erde aus gesehen steht er hinter der Sonne) und ist somit für uns nicht sichtbar. Auch bis zum Monatsende kann er sich nicht gegen die Helligkeit der Sonne durchsetzen, er bleibt den ganzen Monat für das freie Auge unsichtbar.
Auch die Venus kann sich in diesem Monat nicht aus der Helligkeit der Sonne lösen, auch sie bleibt unbeobachtbar.
Der Planet Mars erreicht an 2. September seine Konjunktion und wandert dann in Richtung Morgenhimmel. Aber auch er kann sich nicht gegen die helle Morgendämmerung durchsetzen.
Auf Jupiter lässt sich leider nur noch am frühen Abend ein Blick werfen, ohne dass die dichte Atmosphäre am Horizont das Bild trübt. Schon am 15. September erreicht er am Ende der abendlichen Dämmerung gerade noch eine Höhe von 15° über dem Südhorizont. Trotz allem ist er mit einer Helligkeit von -2,2mag (Monatsende-2mag) nach dem Mond das auffälligste Objekt am Abendhimmel.
Geht er am Monatsersten noch gegen 23:40 Uhr unter, verfrühen sich die Untergänge bis zum Monatsende auf kurz vor 22:00 Uhr.
Jetzt hat man also noch die Möglichkeit den Riesenplaneten und seine Monde im Teleskop zu beobachten.
Der Ringplanet Saturn steht weiterhin im Sternbild Schütze, etwa 30° östlich vom auffälligen Jupiter. Mit einer Helligkeit von 0,4mag steht er gegen Ende der Dämmerung gerade 18° über dem Horizont. Seine Untergangszeiten verschieben sich von etwa 1:45 Uhr morgens am Monatsanfang, auf kurz vor Mitternacht am Monatsende. Wer Saturn dieses Jahr noch beobachten will, sollte dies bald tun. Schon jetzt braucht es wegen seiner geringen Höhe über dem Südhorizont ruhige Luft um mit dem Teleskop noch ein gutes Bild zu erhaschen.
Anmerkungen
Alle Zeiten sind in Sommerzeit (MESZ) angegeben und beziehen sich auf den Beobachtungsstandort Berg am Starnberger See. Auf eine Beschreibung der Planeten Uranus und Neptun wurde verzichtet, da diese nicht mit bloßem Auge zu beobachten sind.
Achtung:
Beachten Sie bitte, dass unsere Sternwarte in den Monaten September bis März (bedingt durch die Sonnenuntergangszeiten) Dienstags und Freitags schon ab 20:00 Uhr öffnet!
Seite 8 von 29