Chronik der Sternwarte
29. Januar 1989
Schreiben an den Bürgermeister Josef Ücker und die Gemeinderäte zur Gründung einer Volkssternwarte auf dem Areal des Wasserhochbehälters an der Lindenalle in Aufkirchen.
16. Februar 1989
Einstimmiger Beschluß des Gemeinderates bei der Hauptversammlung für die Errichtung einer Sternwarte.
21. April 1989
Erste Ortsbegehung mit Bürgermeister Ücker.
13. November 1990
Zweite Ortsbegehung mit Vertretern des Gemeinderates.
14. Januar 1991
Positive Rückmeldung des Wasserwirtschaftsamtes München, dass der Errichtung einer Beobachtungskuppel auf dem Areal des Wasserhochbehälters in Aufkirchen nichts im Wege steht.
9. April 1991
Bauausschuss der Gemeinde befürwortet einstimmig die Errichtung der Beobachtungskuppel.
9. September 1991
Baugenehmigung für die Beobachtungskuppel durch die Kreisbaubehörde Starnberg
November/Dezember 1991
Arbeiten am Fundament für Säule und Sockel der Kuppel.
4. Dezember 1991
Fertigstellung des Kuppelfundaments.
10. März 1992
Sockel aufgemauert, Waschbetonplatten gesandet und verlegt, Unterboden angebracht.
12. Mai 1992
Kuppel und zylindrischer Kuppelunterbau wird von der Fa. Baader-Planetarium KG geliefert und montiert.
13. Mai 1992
Kuppelunterbau und Kuppel wird mit einem Baukran aufgesetzt, verschraubt und zum Sockel abgedichtet.
1. Juni 1992
Oberboden eingebracht, Teppichboden verlegt, Elektrik betriebsfertig angeschlossen, Stahlsäule verschraubt, Instrument (12“ Maksutov) aufgestellt und justiert.
7. Juli 1992
Verzinkte Treppe aufgestellt und verdübelt.
8. Juli 1992
Feierliche Eröffnung der Sternwarte um 20 Uhr bei fast wolkenlosem Himmel mit Ansprachen von Bürgermeister Ücker und dem Gründer Prof. Jutz, der an diesem Tag auch seinen 67. Geburtstag feiert. Kirchlicher Segen durch Pfarrer Dr. Pfister und Pfarrer Dettenthaler, musikalische Einlagen von Susanne Jutz-Miltschitzky, Alois Weindler (Geige), Christian Lehmann und Anna Vermesy (Gesang).
21. Januar 1993
Gründungsversammlung des Vereins "Oberbayerische Volkssternwarte Berg" mit 18 Mitgliedern. Der erste Vorstand besteht aus: Prof. Jutz (1. Vorsitzender), Julius Gräff (2. Vorsitzender), Alfred Dufter (3. Vorsitzender), Schriftführerin: Sabine Pelzmann, Kassenführung: OStR. Renate Schlue, Techn. Beisitzender: Kurt Röger.
17. Mai 1994
Antrag auf Errichtung einer Giebelhütte mit Rolldach zur Aufstellung eines Apochromatischen Refraktors mit einer Öffnung von 5 Zoll.
7. Juni 1994
Antrag für die Giebelhütte/Rolldachhütte wird auf der Gemeinderatssitzung mit Zustimmung behandelt.
23. März 1995
Einführung von monatlichen Stammtischtreffen in der Gaststätte "Fontana di Trevi" in Farchach.
27. April 1995
Genehmigungsbescheid für die Giebeldachhütte durch das Kreisbauamt Starnberg. Finanzierung der Baumaßnahmen und der Einrichtung durch Spenden von Privatpersonen, Bayer. Landesstiftung München, Raiffeisenbank Starnberg und Zuschuss der Gemeinde Berg.
August/September 1995
Das Fundament für die Giebeldachhütte wird durch den Bauhof der Gemeinde zementiert. Von der Zimmerei Alois Wild wird das Gebäude aufgestellt, Spenglerarbeiten durch die Fa. B. Brunnhuber, Elektroinstallation durch Fa. Zeitler ausgeführt. Der Refraktor mit Montierung wird auf die Stahlsäule montiert und justiert.
14. Oktober 1995
Feierliche Einweihung und Eröffnung der neuen Beobachtungshütte durch den Bürgermeister Augustin Ullmann.
Frühjahr/Sommer 1997
Der Komet Hale-Bopp ist viele Monate über Berg sichtbar. Zahlreiche Besucher lassen sich den hellen Himmelskörper auf der Sternwarte zeigen. Es bilden sich lange Schlangen bei den Beobachtungsabenden.
11. August 1999
Totale Sonnenfinsternis über Berg. Leider ist die Totalität wegen Bewölkung nicht direkt zu beobachten.
2. April 2001
Der apochromatische 5 Zoll Refraktor wird mit einer neuen, schweren Montierung der Fa. Copernicus (Milleniumount) ausgestattet (12 Volt Schrittmotoren mit einer Koch FS-2 Steuerung). Damit können jetzt unter Verwendung eines Referenz-Sternes ca. 2000 Objekte (Planeten, Nebel, Sternhaufen) direkt angesteuert werden.
8. Juli 2002
Umbenennung der "Oberbayerischen Volkssternwarte Berg" in die "Christian-Jutz-Volkssternwarte Berg". Die Namensänderung basiert auf einen Vorschlag des Bürgermeisters Rupert Monn.
8. Juni 2004
Beobachtung des Venus-Transits vor der Sonnenscheibe mit 66 Besuchern und dem Bayerischen Fernsehen.
15. Juli 2005
Kauf eines 12 Zoll Dobson -Teleskops “Galaxy” der Firma Intercon Space.
1. März 2007
Der bisherige Leiter, Dr. Christian Jutz, tritt aus Altersgründen zurück. Als neuer 1. Vorstand wird das langjährige Gründungsmitglied Julius Gräff gewählt.
Sommer 2008
Renovierung der Rolldachhütte. Innenverkleidung mit Rigips-Platten und neuer Aussenanstrich.
25. März 2010
Die Sternwarte bekommt einen umgestalteten Internetauftritt mit einer neuen Web-Adresse: www.sternwarte-berg.de
Dezember 2010
Anschaffung eines 14''-Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskops der Firma Celestron (C14). Das Teleskop wird "Kurt", nach einem der Spender (Kurt Röger), benannt. Ausserdem wird im Aussenbereich eine neue Säule mit einer EQ-6-Montierung aufgebaut, die zukünftig für Teleskope der Mitglieder genutzt werden kann.
10. März 2011
Als neuer 1. Vorsitzender und Leiter der Sternwarte wird Stefan Schmid gewählt. Julius Gräff steht dem Vorstand weiterhin als 3. Vorsitzender zur Verfügung.
März 2011
Bei einer Untersuchung der Beobachtungskuppel wird festgestellt, dass die Unterkonstruktion des Holzbodens morsch ist und bereits einige tragende Balken eingebrochen sind. Die Kuppel wird sofort für den weiteren Führungsbetrieb gesperrt.
März - November 2011
Komplettrenovierung der Kuppelinneneinrichtung: Erneuerung des Kuppelbodens, Stabilisierung des Teleskop-Betonsockels, Einbau von Belüftungsöffnungen und neue Elektorinstallation. Abbau des in die Jahre gekommenen 12''-Maksutov-Teleskops und der Gabelmontierung aus der Kuppel. Beschaffung und Aufbau einer neuen GM2000-Montierung (+ Steuercomputer) der Firma 10Mikron und Umzug des vorhandenen C14-Teleskop "Kurt" von der Rolldachhütte in die Kuppel. Die neue Ausrüstung wird durch Privatspenden und einem Zuschuss der Gemeinde Berg finanziert.
November 2011
Wiedereröffnung der Beobachtungskuppel mit Bürgermeister Rupert Monn und Kurt Röger, dem Namensgeber des neuen Teleskops in der Kuppel.
Juli 2013
Erneuerung des Kuppelspalt-Antriebs und der Dichtungen durch die Firma Baader.
September 2013
Austausch der Rolldachhütten-Schienenbalken. Die morschen Holzbalken werden durch Stahlträger der Firma Haseneder ersetzt.
März 2014
Zwischen dem Aufkirchner Hochwasserbehälter und der Sternwarte wird ein zusätzlicher Zaun eingezogen. Die Sternwarte erhält eine gesonderte Eingangstür rechts vom bestehenden Stahltor.
Juli 2015
Stellen eines Bauantrages zum Versetzen der bestehenden Röger/Seidel-Hütte und Aufbau eines weiteren Schutzbaus für ein 25-Zoll-Newton-Seltbauteleskop des Mitglieds Ulrich Schmidbauer.
12. August 2015
Bei einer zweistündigen Sonderveranstaltung zur partiellen Sonnenfinsternis im Jahr 2015 kommen ca. 350 Besucher, darunter alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen der Oskar-Maria-Graf-Grundschule.
18. Oktober 2015
Ein weiteres Schmidt-Cassegrain-Teleskop, diesmal mit einer Öffnung von 16 Zoll, wird in der Rolldachhütte in Betrieb genommen. Das Gerät (inklusive Gabelmontierung) stammt aus dem Privatbesitz von Peter Stättmayer (ehem. Leiter der Volkssternwarte München), der es dem Verein im Jahr 2014 spendete.
19. April 2016
Erteilung der Baugenehmigung zum Bau einer neuen Schutzhütte auf dem Fundament der bestehenden Röger/Seidel-Hütte.
10. Juni 2017
Abbau der Röger/Seidel-Hütte durch die Firma Wärl und Zwischenlagerung auf dem Sternwarten-Gelände.
27. Juli 2018
Totale Mondfinsternis und Marsopposition. Im Rahmen einer Sonderveranstaltung, zu der etwa 250 Besucher kommen, beteiligt sich die Sternwarte Berg an einem Video-Livestream-Event in Kooperation mit der Beobachtergruppe des Deutschen Museums, dem Wendelstein-Observatorium und der Volkshochschule München.
8. Oktober 2018
Das Landratsamt Starnberg erteilt die Baugenehmigung für den Wiederaufbau der Röger/Seidel-Hütte am westlichen Rand des Sternwartengeländes.
17. Januar 2019
Prof. Christian Jutz, der Gründer und langjährige Leiter der Sternwarte Berg verstirbt im Alter von 93 Jahren in Berg. Die Beerdigung findet am 25. Januar 2019 in Aufkirchen statt. Zahlreiche Angehörige, Freunde und Weggefährten nehmen Abschied. Wenige Wochen später verstirbt auch seine Ehefrau Traudl.
31. August 2019
Wiederaufbau der zerlegten Röger/Seidel-Hütte (jetzt: "Vereinshütte") auf dem neuen Fundament.
21. September 2019
Abschleifen und Neuanstrich der Rolldachhütten-Aussenwände
21. Oktober 2019
Die neue Schutzhütte ("Schienenhütte") für das 25-Zoll-Teleskop von Uli Schmidbauer ist komplett aufgebaut und eingeblecht und steht für den weiteren Innenausbau bereit.
Ende 2019
Aus dem Nachlass des ehem. Leiters der Volkssternwarte München, Peter Stättmayer, spendet die Witwe zwei optische Instrumente an die Sternwarte Berg: einen 6'' Refraktor und eine 8'' Lichtenknecker Flatfield-Kamera
14. März 2020
Aufgrund der beginnenden COVID-19 Pandemie, beschließt der Vorstand, sämtliche öffentlichen Beobachtungsabende, monatliche Stammtischtreffen und sonstige Veranstaltungen der Sternwarte Berg auf unbestimmte Zeit auszusetzen.
März/April 2020
Holzbodenaufbau und Anbringen einer neuen Innenwandverkleidung in der Vereinshütte.
23. April 2020
Verblechung des Sockels für die Vereinshütte.
11. Juli 2020
Wiederaufnahme des Führungsbetriebs, unter Beachtung spezieller Corona-Schutzmaßnahmen: dokumentiertes Hygienekonzept, Begrenzung der maximalen Besucherzahl, Besuch nur mit Voranmeldung, Kontaktdatenerfassung aller Gäste, Schutzmaskenpflicht, Schutzbrillen an den Teleskopen, Desinfektionsmittelspender an der Rolldachhüttentür.
18. Juli 2020
Endmontage des 25-Zoll-Teleskops von Uli Schmidbauer abgeschlossen.
Juli/August 2020
Zahlreiche Beobachtungsabende mit vielen Besuchern. Besonders Komet Neowise, der ab dem 10. Juli 2020 mit bloßem Auge am Nachthimmel zu sehen ist, führt zu vielen Anfragen.
31. August 2020
Erneutes Aussetzen des Beobachtungsbetriebs wegen steigender Corona-Fallzahlen.
31. Oktober 2020
Neuaufbau der Dachgiebel an der Vereinshütte.
8. November 2020
Innenanstrich der Vereinshütte
Dezember 2020
Erstellung eines Microsoft Teams Accounts für die Sternwarte Berg. Der Account wird genutzt für den virtuellen monatlichen Sternwartestammtisch während des Corona-Lockdowns und direkten Austausch zwischen den Mitgliedern. Ausserdem wird eine Platform zum Teilen interner Dokumente (z.B. Anleitungen und Fotos) aufgebaut.
8. Dezember 2020
Abbau der 10Micron-Montierung und der Metallsäule in der Beobachtungskuppel. Montierung wird für Wartungszwecke zum Hersteller geschickt und die Metallsäule soll sandgestrahlt und pulverbeschichtet werden.
31. Dezember 2020
Der Verein hat erstmals über 100 Mitglieder.
20. Mai 2021
Elektroinstallation in der Vereinshütte durch Firma Höbart.
10. Juni 2021
Partielle Sonnenfinsternis über Berg. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemielage findet keine Sonderveranstaltung an der Lindenallee statt. Es werden jedoch Sonnenaufnahmen live als Videostream ins Internet übertragen, der auf der Vereins-Homepage abrufbar ist.
16. Juni 2021
Montage der neu pulverbeschichteten Säule und der gewarteten 10Micron-Montierung in der Baader-Kuppel. Das C14-Teleskop kann wieder für Beobachtungen genutzt werden.
1. August 2021
Wiederaufnahme des öffentlichen Führungsbetriebs. Erneut sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Ausserdem wird ein interner, webbasierter Terminplaner eingeführt, der für die Koordination der angemeldeten Besucher und Mitglieder vor den Beobachtungsabenden genutzt wird.
14. November 2021
Der Verein besitzt nach einer Spende einen Astrofotografie-Computer (ASIAir Pro), der es ermöglicht, mit DSLR- und Astrokameras erstellte Live-Bilder auf externe Bildschirme zu projezieren.
24. Novermber 2021
Wegen eines erneuten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen und weiteren staatlichen Auflagen für öffentliche Veranstaltungen wird der Beobachtungsbetrieb im Winter 2021 wieder ausgesetzt.
6. Januar 2022
Montage einer AllSky-Kamera am Dach der Vereinshütte. Die Kamera macht jede Minute eine Komplettaufnahme des Himmels über Berg und überträgt die Aufnahmen auf die Internet-Homepage des Vereins. Die Bilder dienen zur Dokumentation von Meteoren und helfen bei der Wetterbeurteilung vor Beobachtungsabenden.
22. März 2022
Die Sternwarte wird wieder für öffentliche Beobachtungsabende geöffnet.
25. Oktober 2022
Eine partieller Sonnenfinsternis (23% Bedeckung) ist über Berg zu sehen. Zahlreiche Besucher schauen sich das Ereignis auf der Sternwarte an.
Oktober 2022
Die Vereinshütte wird nach Sturmschäden mit einem neuen Trapezblechdach ausgestattet.
Juli 2023
Die Sternwarte bekommt ein neues Logo und einen komplett neu gestalteten Internetauftritt, der jetzt auch mobile Endgeräte unterstützt.
5. November 2023
Nach einer starken Sonneneruption sind am Abend Polarlichter über Süddeutschland zu sehen. Auf den automatisch erstellten Aufnahmen der Sterwarten-AllSky-Kamera ist ein rosa Schimmer am Nordhorizont zu erkennen.