Nach über 7 Jahren war es endlich wieder soweit: In der Nacht von Sonntag auf Montag, dem 28. September war über Deutschland eine totale Mondfinsternis zu sehen!
Zeitgleich fand ein weiteres besonderes Ereignis statt. Unser Erdtrabant befand sich am Montag Morgen in Erdnähe. Damit erschien er uns etwa 14% größer als in seiner erdfernsten Position. Man spricht hier auch vom „Supervollmond„.
Aus diesem Grund öffnete die Sternwarte am Montag Morgen von 3 Uhr bis 6 Uhr. Auf Frühaufsteher wartete folgender Zeitplan:
Trotz ungewohnter Zeit und ungemütlicher Temperatur versammelten sich rund 20 Gäste und Mitglieder auf dem Gelände, um das Himmelsschauspiel zu beobachten. Es passte alles: absolut klarer Himmel, sehr gute Stimmung und nette Gäste.
Während der Totalität war der Mond als rötliche Scheibe über dem südwestlichen Himmel zu sehen. Die Farbe des „Blutmonds“ stammte von langwelligem Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre in den Mondschatten gelenkt wurde.
Mit Einbruch der Morgendämmerung gab es auch noch drei weitere Nachbarn unseres Sonnensystems am östlichen Horizont zu bewundern: Die Planeten Venus, Mars und Jupiter!
Übrigens, wer auf die nächste totale Mondfinsternis warten will, muss etwas Geduld haben: erst im Juli 2018 ist es wieder soweit…
Am Vormittag des 20. März 2015 war am Himmel ein seltenes Ereignis zu sehen. Um 9:31 Uhr Ortszeit schob sich der Mond vor die Sonnenscheibe. Während des Maximums um 10:39 Uhr war das Tagesgestirn zu 68% bedeckt. Erst um 11:51 Uhr gab der Mond die Sicht auf die Sonne wieder komplett frei.
Natürlich war die Sternwarte Berg an diesem Tag für alle interessierten Besucher geöffnet. Bereits um 9 Uhr kamen bei herrlichem Wetter die ersten Gäste, um sich die besten Plätze auf dem Gelände zu sichern. Für die Beobachtung des Schauspiels standen verschiedene Instrumente bereit: Sofi-Brillen, zahlreiche – teilweise – private Teleskope mit speziellen Sonnenfiltern und selbstgebastelte Sonnenprojektoren. Sogar ein handelsübliches Nudelsieb kam zum Einsatz, dessen Schatten während des Maximums zahlreiche Sonnensicheln zeigte.
Den Schülerinnen und Schülern der benachbarten Oskar Maria Graf – Grundschule wurde in einer kleinen Präsentation erklärt, wie die Mondphasen zustande kommen und was bei einer Sonnenfinsternis genau passiert.
Mit den Teleskopen konnten aber auch andere Details der Sonne beobachtet werden. So waren Sonnenflecken und sogar Protuberanzen (Materieströme) erkennbar.
Als nach über drei Stunden der Letzte der über 300 Besucher den Heimweg über die Lindenallee antrat, wurde von den Mitgliedern der Sternwarte schon der nächste Sofi-Termin vorgemerkt: Donnerstag, 10. Juni 2021. Leider wird aber die Sonne an diesem Tag nur zu ca. 5% bedeckt sein.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung bei der Veranstaltung!
Bei fast perfekten Wetterbedingungen beobachteten wir am Abend des 12. August 2013 mit über 130 Besuchern das Maximum des jährlichen Meteorstroms der Perseiden. Unsere Gäste wurden nicht enttäuscht.
Bereits kurz nach Sonnenuntergang waren einige interessante Himmelsobjekte zu sehen. So zeigte sich tief über dem Westhorizont die Venus als Abendstern. Aber auch die zunehmende Mondsichel und sogar die Ringe des Planeten Saturn konnten mit verschiedenen Teleskopen beobachtet werden.
Nach Monduntergang um ca. 22 Uhr wurde es dann ernst. Viele Besucher machten es sich in den aufgestellten Liegestühlen bequem und blickten gespannt in den klaren Augusthimmel. Aus den verschiedenen Ecken des Sternwartengeländes waren die ersten „Ahhs“ und „Ohhs“ zu hören, sobald eine Sternschnuppe über das Firmament huschte. Gleichzeitig stellte unser Mitglied Andreas Dellinger die wichtigsten Sternbilder vor und gab eine erste Orientierung am Nachthimmel. Einige Gäste aus München mussten erst davon überzeugt werden, dass das neblige Band über ihren Köpfen nicht Wolken, sondern die Milliarden Sterne der Milchstrasse waren.
Doch damit nicht genug, um etwa 22:30 Uhr war im Westen plötzlich ein schwaches Pünktchen am Himmel zu erkennen, das sich langsam Richtung Zenit bewegte und immer heller wurde. Es handelte sich um die internationale Raumstation ISS, die zu diesem Zeitpunkt über Mitteleuropa flog!
Kurz vor Mitternacht wurde die Sicht dann immer mehr durch Wolken erschwert. Die meisten Besucher hatten aber bereits zahlreiche Sternschnuppen gesichtet und gingen mit Ihren Perseiden-Wünschen zufrieden nach Hause…
Bis Anfang April lässt sich derzeit der helle Komet Panstarrs C/2011 L4 mit bloßem Auge am Abendhimmel beobachten! Der Schweifstern zeigt sich kurz nach Sonnenuntergang über dem Westhorizont.
Unserem Mitglied Benno Ruhdorfer gelang am 19. März 2013 diese eindrucksvolle Aufnahme des Kometen.
Im Juli 2012 jährt sich ein bedeutendes Ereignis zum 20. Mal: Am 8. Juli 1992 eröffnete der damalige Berger Bürgermeister Josef Ücker die Oberbayerische Volkssternwarte Berg auf dem Gelände der Wasserversorgung an der Lindenallee! Die ursprüngliche Idee für die Einrichtung stammte von dem Berger Bürger Prof. Christian Jutz, einem emeritierten Chemie-Professor der Technischen Universität München. Seinem Einsatz und seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass seitdem der Öffentlichkeit in und um Berg eine Sternwarte in einer idealen Umgebung zur Verfügung steht. Aus diesem Grund wurde er nun im vergangenen Juni von der Gemeinde Berg für sein Engagement „mit viel Herzblut und Überzeugungskraft“ ausgezeichnet.
Im Jubiläumsjahr hat sich die Sternwarte natürlich auch etwas für ihre Gäste ausgedacht:
Bei allen öffentlichen Beobachtungsabenden im Juli 2012 zahlt jeder Besucher nur den halben Eintrittspreis!
In den vergangenen Jahrzehnten haben tausende Interessierte aller Altersgruppen – von Kindergartengruppen bis zu Seniorenvereinen – die Gelegenheit genutzt, und sich von ehrenamtlichen Amateurastronomen an verschiedenen Teleskopen den Sternenhimmel über Berg zeigen und erklären lassen.
Die Sternwarte, einige Jahre nach Gründung in „Christian-Jutz-Volkssternwarte Berg“ umbenannt, entwickelte sich mit der Zeit stetig weiter. Neben der ursprünglichen Kuppel stehen inzwischen auch zwei weitere Beobachtungsgebäude mit zusätzlichen Teleskopen für Führungen bereit. Auch für Sonnenbeobachtungen am Tag existieren entsprechende Instrumente. Der zugehörige Verein zählt mittlerweile über 60 Mitglieder.
Gerade in den letzten Jahren ist ein erhöhtes Besucheraufkommen zu verzeichnen. Zahlreiche astronomische Ereignisse wie beispielsweise Sonnen- und Mondfinsternisse, sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit weckten das Interesse der Bevölkerung.
Für den zukünftigen Führungsbetrieb ist es sehr wichtig, die Anlagen stets auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten. So wurde beispielsweise 2011/2012 die gesamte Beobachtungskuppel umfangreich renoviert und mit einem neuen leistungsfähigem 14“-Spiegelteleskop und einer computergesteuerten Montierung ausgestattet.
Mit den neuen Gerätschaften und einem hochmotivierten Team ist auch für die nächsten 20 Jahre „Astronomie in Berg“ gesichert!
Kurz vor Sonnenaufgang um 5:15 Uhr versammelten sich ca. 30 Sternwarten-Mitglieder und Besucher am 6. Juni 2012 auf dem unteren Pausenhof der Oskar-Maria-Graf Grundschule in Aufkirchen. Der versprochene Blick auf den angekündigten Venustransit ließ jedoch auf sich warten. Trotz anfänglicher Morgenröte versperrten dicke Wolken die Sicht auf die Sonne.
Zum Glück konnten wir die Wartezeit jedoch gut überbrücken: An Schautafeln wurden den interessierten Gästen die Hintergründe zu dem seltenen Himmelsschauspiel erklärt. Über ein iPad mit Internetzugang konnten ausserdem Livebilder des Transits, aufgenommen von einem Teleskop in Norwegen, verfolgt werden.
Dann, kurz nach 6 Uhr wurden die Frühaufsteher für ihre Geduld belohnt. Plötzlich tat sich eine Wolkenlücke auf und der Blick auf das Tagesgestirn wurde frei. Jetzt musste alles schell gehen. In kürzester Zeit schauten alle Anwesenden durch die zahlreichen Sonnenteleskope und sahen die Venus vor der Sonnenscheibe! Nach etwa 60 Sekunden versperrte jedoch schon wieder die nächste Wolke die Sicht und das morgendliche Spektakel war zu Ende. Aber das störte jetzt keinen mehr. Jeder hatte etwas gesehen, was erst zukünftigen Generationen wieder möglich sein wird.
Ironischerweise klarte der Himmel wenige Minuten nach dem Transit auf, so dass Fotos von einigen Sonnenflecken gemacht werden konnten.
Auch dieses Jahr beteiligten wir uns wieder am bundesweiten Astronomietag („Die lange Nacht der Planeten“), der diesmal am 24. März 2012 stattfand und von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) initiiert und unterstützt wurde.
Bereits am Nachmittag öffneten wir ab 13 Uhr. Anfangs konnten wir den Besuchern noch einen detaillierten Blick auf die Sonne bieten. Spezialfilter ermöglichten dabei eine ungefährliche Beobachtung der Aktivitäten dieses für uns so wichtigen Sterns. Mit verschiedenen Teleskopen ließen sich Sonnenflecken und Protuberanzen beobachten. Leider zogen bald zahlreiche Wolken auf, und an unserem neuen 14’’-Spiegelteleskop konnte bald nur noch die stark vergrößerten Spitze des Aufkirchner Kirchturms gezeigt werden.
Unabhängig vom Wetter gab es für Kinder und Jugendliche ein Begleitprogramm mit Sonnenuhrenbasteln, Astroquiz und Demonstration eines Sonnensystem–Modells. Außerdem wurde den über 30 Besuchern bei einer Planetariumsvorführung die Welt der Sterne gezeigt.
Da am frühen Abend weiterhin eine geschlossene Wolkendecke über Berg herrschte, trafen sich um 19 Uhr nur noch wenige Mitglieder zur angekündigten Beobachtungsnacht und wollten eigentlich die vorbereiteten Gerätschaften abbauen. Aber plötzlich kamen die ersten Taschenlampenlichter von Besuchern über die Lindenallee zur Sternwarte gewackelt! Nach und nach gab es immer mehr Wolkenlücken und wir konnten bis 23 Uhr dann doch alle der angekündigten vier Planeten Venus, Jupiter, Mars und Saturn zeigen. Eine Mutter kam mit ihrer Tochter sogar zweimal in dieser Nacht, weil sie unbedingt mit ihrer Tochter den Ringplaneten sehen wollte! Als besondere Attraktion konnte auch die aktuelle Supernova 2012aw in der Galaxie M95 beobachtet werden.
Schließlich besuchten uns in dieser Nacht noch über 20 Gäste. Unsere aufwendigen Vorbereitungsarbeiten waren also nicht umsonst!
Nach einem Sommer mit unzähligen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen haben wir nun endlich unsere Sternwartenkuppel umfangreich saniert und können das Gebäude mit einem neuen Teleskop wieder für öffentliche Führungen nutzen!
Im vergangenen Frühjahr wurde festgestellt, dass der Holzboden des Beobachtungsgebäudes nach fast 20 Jahren an zahlreichen Stellen morsch war und eine dringende Renovierung benötigte. Daraufhin mussten wir die Kuppel mit sofortiger Wirkung für den Beobachtungsbetrieb sperren.
Nachdem wir zunächst das alte Teleskop mit der Metallsäule abgebaut und den defekten Holzbodenaufbau entfernt hatten, begann die Ursachenforschung für das vorzeitige Altern. Der Grund war eine fehlende Belüftung an der Unterseite der tragenden Holzbalken. Also brachten wir, nach Einbau eines neuen Bodens, in die Außenwand des Kuppelsockels mehrere Öffnungen ein, um zukünftig eine Luftzirkulation zu ermöglichen. Außerdem wurde eine Falltür eingebaut. Dadurch ist jetzt der 1,5 m hohe Hohlraum unterhalb des Besucherbereichs jederzeit begehbar und kann als Stauraum genutzt werden.
Neben des Bodens wurden zahlreiche weitere Umbauarbeiten durchgeführt, um den Betrieb der Kuppel in den nächsten Jahren zu sichern. So wurde die gesamte Elektrik erneuert. Zusätzlich befinden sich jetzt Kabelkanäle für Video, Netzwerk und USB-Leitungen im Gebäude. Mit einem neuen Schaltpanel können die verschiedenen Lampen (Rot- und Weißlicht) sowie die Stromversorgung für die astronomischen Geräte gesteuert werden. Jetzt gibt es auch wetterfeste Anschlussdosen an der Außenwand der Kuppel. Damit haben nun Besucher und Mitglieder die Möglichkeit, die Steuerungen ihrer selbst mitgebrachten Teleskope anzuschließen.
Ende Oktober war es dann soweit: Die Firma Baader-Planetarium lieferte uns die bereits im Juli bestellte neue Teleskopmontierung mit zugehörigem Steuerungscomputer. Mit dieser „Bella Macchina“, die in Mailand gefertigt wurde, können wir bei Führungen unser großes C14-Teleskop vollautomatisch mit Knopfdruck auf jedes gewünschte Himmelsobjekt ausrichten!
Am 19. November 2011 weihten wir im kleinen Kreis die renovierte Kuppel mit der neuen Montierung ein und führten abschliessende Funktionstests und Feineinstellungen durch. Seit diesem Tag steht das Gebäude endlich wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Helfern herzlich bedanken! Nur durch die vielen unentgeltlichen Arbeitsstunden von Mitgliedern, Familienangehörigen und Freunden konnten wir den Umbau so schnell durchführen.
Ein besonderer Dank geht auch an alle Spender, durch die wir überhaupt erst die finanziellen Mittel hatten, das neue Teleskop und die zugehörige Montierung zu beschaffen. Die größten Einzelspenden und Zuwendungen haben wir der Gemeinde Berg, der Bürgerstiftung Starnberg und unserem Mitglied Herrn Kurt Röger zu verdanken. Aus diesem Grund hat sich auch der Vorstand dazu entschlossen, das neue Teleskop auf den Namen „Kurt“ zu taufen!
„Ja wo ist er jetzt denn, der versprochene rote Mond?“ Diese oder ähnliche Fragen stellten sich wohl die meisten der über 120 Besucher, die am Abend des 15. Juni zur Sternwarte kamen, um die angekündigte Mondfinsternis zu sehen. Aber der Wettergott war uns zunächst nicht gnädig. Dicke Wolken im Südosten versperrten die Sicht zum Erdtrabanten. Teilweise waren sogar einzelne Regentropfen zu spüren. Was also tun? Ein Alternativprogramm musste her! Also wurde den interessierten Besuchern die verschiedenen Teleskope vorgestellt, das Sonnensystem anhand eines Modells gezeigt, oder erklärt, was wohl ein Astronaut auf dem Mond während einer Mondfinsternis sehen würde. Beim Blick durch unser grösstes Spiegelteleskop konnte man sogar auf dem etwa 60km entfernten Berggipfel des Wendelsteins die eindrucksvolle Beobachtungs-Kuppel der Universitäts-Sternwarte München erkennen.
Schliesslich hatten die dunklen Wolken das Nachsehen und verzogen sich langsam vom Himmel. So wurden die verblieben Besucher zu später Stunde immerhin mit einem teilweise bedeckten Mond belohnt. Auch der Planet Saturn konnte mit seinen eindruchsvollen Ringen beobachtet werden. Einen krönenden Abschluss bescherte uns noch die internationale Raumstation ISS, die um 23:10 Uhr mit einer Geschwindigkeit von rund 28.000 Kilometern pro Stunde und in einer Höhe von etwa 400 km über unsere Köpfe hinweg flog.
Jetzt heißt es wieder warten. Die nächste totale Mondfinsternis wird in Berg erst 2015 zu beobachten sein!
Beim nächsten Vollmond, am 15. Juni 2011, wird über Deutschland ein besonderes Himmelsschauspiel zu beobachten sein: Eine totale Mondfinsternis! Wenn in Berg um 21:09 Uhr der Mond am Südosthorizont aufgeht, befindet er sich bereits teilweise im Schatten der Erde. Zum Zeitpunkt der Totalität, um 22:13 Uhr, leuchtet er vollständig in einem schwachen kupferroten Licht. Dies stammt von Sonnenstrahlen, die von der Erdatmosphäre gestreut werden und auf den Mond treffen. Nach Mitternacht wandert unser Trabant immer weiter aus dem Erdschatten, bis er sich um ca. 1:00 Uhr wieder in seiner normalen Farbe zeigt.
Bei klarem Himmel wird die Sternwarte am15. Juni von 21 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein. Besucher werden die Möglichkeit haben, das Ereignis mit verschiedenen Instrumenten – vom Fernglas bis zum Spiegelteleskop – zu beobachten.