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Nachdem im September keine nennenswerten Sternschnuppenströme aufgetaucht sind, könnte sich das im Oktober wieder ändern.

Radiant der DraconidenVom 6. bis 10. Oktober sind die Draconiden aktiv. Das Maximum dieses Stromes, das am 8. Oktober zu erwarten ist, zeigt aber sehr unterschiedliche Fallraten. Der Radiant des Stromes liegt im "Kopf" des Sternbildes Drache, das in Mitteleuropa zirkumpolar ist.
Der Mutterkörper des Sternschnuppenstromes ist der Komet 21P/Giacobini-Zinner, dessen Bahn die Erdbahn nahezu kreuzt. Alle 13 Jahre (jede zweite Umlaufperiode des Kometen) kommt es dazu, dass sich die Erde durch die Teilchenwolke des Kometen bewegt. Dann können - wie in den Jahren 1933, 1946, 1985 und 1998 - erhöhte Fallraten von mehreren tausend Meteoren pro Stunde auftreten.

 

Ein weiterer recht verlässlicher Meteorstrom ist vom 2. Oktober bis 7. November aktiv - die Orioniden, deren Radiant im Sternbild Orion zu finden ist. Während des Maximums vom 19. bis 23. Oktober, ist mit durchnittlich 20 Meteoren pro Stunde zu rechnen. Ursprungskörper dieses Stromes ist der Halleysche Komet (Umlaufzeit ca. 76 Jahre).

 

 

Quelle und Bild: WIKIPEDIA.DE

Nach über 7 Jahren war es endlich wieder soweit: In der Nacht von Sonntag auf Montag, dem 28. September war über Deutschland eine totale Mondfinsternis zu sehen!

Zeitgleich fand ein weiteres besonderes Ereignis statt. Unser Erdtrabant befand sich am Montag Morgen in Erdnähe. Damit erschien er uns etwa 14% größer als in seiner erdfernsten Position. Man spricht hier auch vom "Supervollmond".

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(Foto: Benno Ruhdorfer) 

Aus diesem Grund öffnete die Sternwarte am Montag Morgen von 3 Uhr bis 6 Uhr. Auf Frühaufsteher wartete folgender Zeitplan:

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Trotz ungewohnter Zeit und ungemütlicher Temperatur versammelten sich rund 20 Gäste und Mitglieder auf dem Gelände, um das Himmelsschauspiel zu beobachten. Es passte alles: absolut klarer Himmel, sehr gute Stimmung und nette Gäste.

Während der Totalität war der Mond als rötliche Scheibe über dem südwestlichen Himmel zu sehen. Die Farbe des "Blutmonds" stammte von langwelligem Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre in den Mondschatten gelenkt wurde.

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(Foto: Benno Ruhdorfer

Mit Einbruch der Morgendämmerung gab es auch noch drei weitere Nachbarn unseres Sonnensystems am östlichen Horizont zu bewundern: Die Planeten Venus, Mars und Jupiter!

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(Foto: Rüdiger Wolf-Sebottendorff

Übrigens, wer auf die nächste totale Mondfinsternis warten will, muss etwas Geduld haben: erst im Juli 2018 ist es wieder soweit...

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Am Vormittag des 20. März 2015 war am Himmel ein seltenes Ereignis zu sehen. Um 9:31 Uhr Ortszeit schob sich der Mond vor die Sonnenscheibe. Während des Maximums um 10:39 Uhr war das Tagesgestirn zu 68% bedeckt. Erst um 11:51 Uhr gab der Mond die Sicht auf die Sonne wieder komplett frei.

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Natürlich war die Sternwarte Berg an diesem Tag für alle interessierten Besucher geöffnet. Bereits um 9 Uhr kamen bei herrlichem Wetter die ersten Gäste, um sich die besten Plätze auf dem Gelände zu sichern. Für die Beobachtung des Schauspiels standen verschiedene Instrumente bereit: Sofi-Brillen, zahlreiche - teilweise - private Teleskope mit speziellen Sonnenfiltern und selbstgebastelte Sonnenprojektoren. Sogar ein handelsübliches Nudelsieb kam zum Einsatz, dessen Schatten während des Maximums zahlreiche Sonnensicheln zeigte.

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Den Schülerinnen und Schülern der benachbarten Oskar Maria Graf - Grundschule wurde in einer kleinen Präsentation erklärt, wie die Mondphasen zustande kommen und was bei einer Sonnenfinsternis genau passiert.

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Mit den Teleskopen konnten aber auch andere Details der Sonne beobachtet werden. So waren Sonnenflecken und sogar Protuberanzen (Materieströme) erkennbar.

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Als nach über drei Stunden der Letzte der über 300 Besucher den Heimweg über die Lindenallee antrat, wurde von den Mitgliedern der Sternwarte schon der nächste Sofi-Termin vorgemerkt: Donnerstag, 10. Juni 2021. Leider wird aber die Sonne an diesem Tag nur zu ca. 5% bedeckt sein.

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An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Beteiligten für die tatkräftige Unterstützung bei der Veranstaltung!

Fotos: Benno Ruhdorfer

Aufgrund einer geschlossenen Wolkendecke und einer angekündigten Regenfront müssen wir leider die für heute (21. März 2015) ab 14 Uhr geplante Veranstaltung zum Astronomietag 2015 kurzfristig absagen.

Wir bitten um Ihr Verständnis!

Im Januar wird mit etwas Glück ein Komet mit dem bloßen Auge am Himmel zu sehen sein:

Der Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein langperiodischer Komet, der am 17. August 2014 von Terry Lovejoy, einem australischen Amateurastronomen, mit seinem 8-Zoll Schmid-Cassegrain-Teleskop im Sternbild Puppis (deutsch: Achterdeck) entdeckt wurde.

Anfänglichen Schätzungen zufolge schien der Komet mit einer Helligkeit von nur etwa 8 Magnituden eher ein Objekt für erfahrene Teleskopbeobachter zu werden – aber wie es in der Natur der Kometen liegt - Lovejoy hat sich nicht an die Prognosen der Wissenschaftler gehalten.

Ende Dezember erreichte der Komet schon eine Helligkeit von etwa 5,4 mag und die soll noch zunehmen.

Der Komet ist am 7. Januar in Erdnähe (Erdabstand 70 Millionen Kilometer) und wird am 30. Januar sein Perihel (Sonnennächster Punkt) mit ca. 193 Millionen Kilometer Sonnenabstand (rund 1,3 x Abstand Sonne-Erde) erreichen. Dabei soll er nach den aktuellen Schätzungen die Helligkeit 4,5 bis 4 mag erreichen, sollte also an einem dunklen Landhimmel ohne Hilfsmittel erkennbar sein.

Hinzu kommt, dass C/2014 Q2, der jetzt zum Jahreswechsel 2014/2015 noch im Sternbild Hase (lat. Lepus) stehend nur wenig über den Südhorizont steigt, sich bis zur Mitte des Monats ins Sternbild Stier (lat .Taurus) bewegt. Er steht also schon zu Beginn der abendlichen Dämmerung hoch am Himmel. Leider stört bis zum 7.01. der früh aufgehende Mond die Beobachtung. Die Beobachtungsbedingungen werden dann aber immer besser!

Es ist nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt und sich C/2014 Q2 Lovejoy an die prognostizierten Helligkeitswerte hält. Doch spätestens seit dem ausgefallenen "Weihnachtskometen" Ison von 2013 kennen wir ja den Spruch des berühmten Kometenjägers David H. Levy: "Kometen sind wie Katzen. Beide haben einen Schweif und machen was sie wollen..."