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Seit Juni 1992 existiert auf einer Anhöhe über dem Nordostufer des Starnberger Sees eine kleine Sternwarte. Auf dem Grundstück der Gemeinde Berg stehen abseits störender Lichtquellen eine Beobachtungskuppel und zwei Rolldachhütten. Die Gebäude beherbergen verschiedenste Teleskope für die Himmelsbeobachtung: vom 5-Zoll-Refraktor bis zum 16-Zoll-Schmidt-Cassegrain-Spiegelteleskop. Mittlerweile zählt der Verein über 90 Mitglieder, von denen einige in ehrenamtlicher Arbeit an den öffentlichen Führungen mitwirken.


Aufgrund einer geschlossenen Wolkendecke und einer angekündigten Regenfront müssen wir leider die für heute (21. März 2015) ab 14 Uhr geplante Veranstaltung zum Astronomietag 2015 kurzfristig absagen.

Wir bitten um Ihr Verständnis!

Im Januar wird mit etwas Glück ein Komet mit dem bloßen Auge am Himmel zu sehen sein:

Der Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) ist ein langperiodischer Komet, der am 17. August 2014 von Terry Lovejoy, einem australischen Amateurastronomen, mit seinem 8-Zoll Schmid-Cassegrain-Teleskop im Sternbild Puppis (deutsch: Achterdeck) entdeckt wurde.

Anfänglichen Schätzungen zufolge schien der Komet mit einer Helligkeit von nur etwa 8 Magnituden eher ein Objekt für erfahrene Teleskopbeobachter zu werden – aber wie es in der Natur der Kometen liegt - Lovejoy hat sich nicht an die Prognosen der Wissenschaftler gehalten.

Ende Dezember erreichte der Komet schon eine Helligkeit von etwa 5,4 mag und die soll noch zunehmen.

Der Komet ist am 7. Januar in Erdnähe (Erdabstand 70 Millionen Kilometer) und wird am 30. Januar sein Perihel (Sonnennächster Punkt) mit ca. 193 Millionen Kilometer Sonnenabstand (rund 1,3 x Abstand Sonne-Erde) erreichen. Dabei soll er nach den aktuellen Schätzungen die Helligkeit 4,5 bis 4 mag erreichen, sollte also an einem dunklen Landhimmel ohne Hilfsmittel erkennbar sein.

Hinzu kommt, dass C/2014 Q2, der jetzt zum Jahreswechsel 2014/2015 noch im Sternbild Hase (lat. Lepus) stehend nur wenig über den Südhorizont steigt, sich bis zur Mitte des Monats ins Sternbild Stier (lat .Taurus) bewegt. Er steht also schon zu Beginn der abendlichen Dämmerung hoch am Himmel. Leider stört bis zum 7.01. der früh aufgehende Mond die Beobachtung. Die Beobachtungsbedingungen werden dann aber immer besser!

Es ist nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt und sich C/2014 Q2 Lovejoy an die prognostizierten Helligkeitswerte hält. Doch spätestens seit dem ausgefallenen "Weihnachtskometen" Ison von 2013 kennen wir ja den Spruch des berühmten Kometenjägers David H. Levy: "Kometen sind wie Katzen. Beide haben einen Schweif und machen was sie wollen..."

 

Können wir Zeugen des Auftaktes eines neuen Sternschnuppemstromes werden?

In der Nacht vom 23. auf den  24. Mai durchfliegt die Erde erstmals Teile einer Staubwolke, die der Komet 209P/LINEAR in den Jahren zwischen 1798 und 1979 im Weltraum hinterlassen hat. Kanadische Wissenschaftler haben nun Bilder des Kometen aus dem Jahre 2009 analysiert und vermuten, dass in dieser Nacht mit Sternschnuppen mir einer Rate von bis zu 200 Meteoren/Stunde zu rechnen sei - lassen wir uns überraschen!

Bei klarem Himmel hat unsere Sternwarte am Freitag, den 23.05. von 22:00 Uhr bis 24:00 Uhr geöffnet.

Quelle: Interstellarum

Am Samstag, den 5. April 2014 ist es wieder soweit:

Die Volkssternwarte Berg beteiligt sich am deutschlandweiten Astronomietag und bietet an diesem Tag zwei kostenlose Sonderführungen an!

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Das diesjährige Motto lautet “Weltraumwüsten”. Gemeint sind damit Planeten, Monde und Kleinplaneten, deren Oberfläche durch karge Landschaften und extreme klimatische Bedingungen geprägt sind.

Bereits am Nachmittag haben wir von 14 bis 16 Uhr geöffnet, damit die Besucher einen Blick auf die Sonne werfen können. Spezialfilter ermöglichen dabei eine ungefährliche Beobachtung von Details des Tagesgestirns, wie zum Beispiel Sonnenflecken oder Protuberanzen. Aber auch helle Sterne und sogar der Planet Jupiter können bereits am Tag gezeigt werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein Begleitprogramm mit Sonnenuhrenbasteln, Astroquiz und Demonstration eines Sonnensystem-Modells.

Am Abend zeigen wir dann zwischen 21 und 23 Uhr den Sternenhimmel über Berg. Mit den zahlreichen Teleskopen der Sternwarte lassen sich der Mond, die Planeten Jupiter und Mars, Doppelsterne, Sternhaufen, galaktische Nebel, Überreste von Supernova-Explosionen und entfernte Galaxien beobachten!

Mit den Fernrohren sind bereits viele Details zu sehen, die man sonst nur von Fotografien kennt. Der eigene, unmittelbaren Eindruck beim Blick durch das Teleskop ist jedoch durch nichts zu ersetzen. An diesem Tag wird Astronomie also zum Erlebnis für Jedermann.

Alle Führungen an diesem Tag sind kostenlos und finden nur bei klarem Himmel statt.

Die Veranstaltung der Sternwarte Berg ist ein Beitrag zum bundesweiten Astronomietag, der von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS), der größten amateurastronomischen Vereinigung in Deutschland, initiiert und unterstützt wird. Der Astronomietag findet in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal statt und hat allein im vergangenen Jahr bundesweit rund 30.000 Besucher angezogen.