Der Komet Ison hat seine Begegnung mit der Sonne nicht "überlebt" und sich aufgelöst. Das Himmelsspektakel zu Weihnachten fällt aus.
Der Komet Ison hat seine Begegnung mit unserer Sonne nicht überstanden. Bei seinem Vorbeiflug an der Sonne, im Abstand von etwas mehr als einem Sonnendurchmesser, konnte der etwa 1,2 km große Kern des Kometen den Temperaturen von mehr als 2000° C nicht stand halten.
Durch die Bilder der Sonnensonde SOHO der Nasa und Esa konnte die Auflösung des Kometen Weltweit verfolgt werden. Nebenstehende Montage aus mehreren Einzelbildern zeigt die Sonnenpassage des Kometen:
- Von unten rechts kommend nähert sich der noch intakte Schweifstern der Sonne.
- Nach der Passage hat der Komet plötzlich zwei kürzere Staubschweife, wobei man zunächst meinen könnte, er habe die Passage überstanden.
- Während sich der Komet wieder von der Sonne entfernt verblasst er mehr und mehr; es findet keine weitere Staub- und Gasproduktion mehr statt.
Ob etwas vom Kometenkern übrig geblieben ist, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Wenn ja, ist dieser Rest aber vermutlich so lichtschwach, dass er sich mit den Geräten unserer Sternwarte wohl nicht mehr beobachten läßt.
Aber für alle Kometenbegeisterte gibt es ein kleines Trostpflaster:
Der Komet C/2013 R1 (Lovejoy) hat sich inzwischen zu einem Fernglasobjekt entwickelt - bei sehr guten Bedingungen kann er sogar mit bloßem Auge beobachtet werden. Zur Zeit ist Lovejoy am Besten ab etwa 3:00 Uhr im Nordosten im Sternbild Bärenhüter (lat. Bootes) zu sehen.
Bild: NASA